Grüne: Seniorengerechte Gestaltung der Verkaufsflächen im Handel muss in Münster schick werden

Senioren

Foto: von links nach rechts: Harald Wölter, Ulla Knaul, Dr. Petra Dieckmann, Helga Hitze, Gabriele Giese, Bernhard Korn, Carsten Peters, Heinz Diekel, Otto Reiners, Björn Bohnenkamp

Grüne im Dialog mit der „Kommunalen Seniorenvertretung Münster“ zum „Seniorengerechten Einzelhandel“.

Über die Ergebnisse der Begehung von 40 Münsteranern Supermärkten und Discountern hat sich die Seniorenvertretung Münster mit den Grünen ausgetauscht. Einig waren sich Grüne und Seniorenvertretung über die Notwendigkeit, den Einzelhandel stärker zu sensibilisieren, um eine Seniorenfreundlichkeit herbeizuführen. GAL-Ratsherr Otto Reiners, verbraucherpolitischer Sprecher seiner Fraktion, begrüßte den von der Seniorenvertretung erstellten umfangreichen Kriterienkatalog und die detaillierte Recherche. Reiners wünscht sich, dass sich die Einzelhändler mit einer seniorengerechten Gestaltung ihrer Verkaufsflächen hervorheben.

Freiwilliges Audit angeregt

„Die Einzelhändler”, so Reiners, „könnten ein freiwilliges Audit auf Basis der von der Seniorenvertretung erstellten Checkliste durchführen und am Eingang mit einem Siegel auf die senioren- und behindertengerechte Gestaltung ihrer Verkaufsflächen hinweisen”.

Harald Wölter, Mitglied im kommunalen Sozialausschuss, erkundigte sich nach Nutzung der Kriterienliste durch die vielen kleinen Münsteraner Einzelhandelsläden und die Übertragbarkeit der Ergebnisse. Der Sprecher der Seniorenvertretung Heinz Diekel berichtete, dass kleine Händler sich mit dem Anliegen auch an ihn gewandt haben und hofft, dass die Dokumentation und Verbreitung der Ergebnisse insgesamt zu einer Verbesserung im Handel führt.

„Leider”, so Diekel, „hat bis dato jedoch kaum ein Händler der Seniorenvertretung eine Rückmeldung zur verschickten Studie gegeben.”

Bescheidene Wünsche – Kleinteilige Lösungen

Seniorenvertreterin Helga Hitze wies darauf him, dass die Wünsche der Senioren an den Einzelhandel bescheiden sind: „Vielfach kann der Einzelhandel mit kleinen Veränderungen wie z.B. eine Kasse, an der nur maximal fünf Teile bezahlt werden können, oder eine Sitzgelegenheit für die Kundinnen und Kunden große Effekte erzielen. Bei derart kleinen organisatorischen Maßnahmen müssten wir dann nicht mehr so lange stehen.” Gaby Giese, die als Seniorenvertreterin auch an der Begehung selbst teilgenommen hat, führte aus, dass an Liefertagen vielfach die Gänge nicht frei von Stolperfallen sind, Wasserspender stehen selten bereit und häufig ist auch die Schrift auf den Produkten nur mit einer Vergrößerungslupe (z.B.fest installiert am Einkaufskorb) zu lesen.

Nahversorgung gewährleisten

Großen Handlungsbedarf sehen sowohl die Seniorenvertreter/innen und die Grünen in Coerde. Der Seniorenvertretung ist bei der Begehung aufgefallen, dass ein ganzer Stadtteil mit mehr als 10.000 Kundinnen und Kunden vom Einzelhandel nicht ausreichend versorgt wird. „Die Grünen wünschen sich hier eine Optimierung des Angebots mit kurzen Wegen, eingebunden in die vorhandenen Strukturen. Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels sehen die Grünen großen Handlungsbedarf sowohl in der Innenstadt als auch insbesondere in den Stadtteilen, in denen die Menschen leben”, so Ratsherr Carsten Peters. Als nächsten Schritt planen die Grünen ein Gespräch mit dem Münsteraner Einzelhandelsverband.

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