GRÜNE: Divestment – Keine Kohle für die Kohle

Bild IMG_20160531_bild_2: (v.l.n.r.) Otto Reiners, Fraktionssprecher GRÜNE Münster; Lukas Hermville, Wuppertal-Institut, Forschungsgruppe „Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik“; Martin-Sebastian Abel MdL; Wibke Brems MdL; Reinhard Bütikofer MdEP

GAL-Fraktionssprecher Otto Reiners hat an einer Informationsveranstaltung
der grünen Landtagsfraktion teilgenommen, in der es um Divestment ging. Er
hat dort die Anlagerichtlinie der Stadt Münster vorgestellt, die seit dem
01. April 2016 in Kraft getreten ist.

Diese Anlagerichtlinie sieht konkret vor, dass folgende Mindeststandards für
ein städtisches Engagement bei Kapitalanlagen gelten: keine Beteiligung an
Unternehmen, die Kinderarbeit zulassen, keine Beteiligung an Unternehmen,
die Militärwaffen herstellen oder vertreiben, keine Beteiligung an
Unternehmen, die Atomenergie erzeugen oder auf nicht nachhaltige und
klimaschädliche Energien setzen, sowie keine Beteiligung an Unternehmen, die
Schiefergasgewinnung (sogenanntes „Fracking“) betreiben.

Damit zieht diese neue Anlagerichtlinie ein „Divestment“ nach sich, ist das
Gegenteil von „Investment“. Es bedeutet nämlich, sich von Aktien, Anleihen
oder Investmentfonds zu trennen, die unökologisch oder unter ethischen
Gesichtspunkten fragwürdig sind. Zudem stellen mittlerweile Investitionen in
fossile Energieträger nicht nur ein Risiko für unser Klima dar, sondern
durch sinkende Renditen auch für die Investoren. Dementsprechend verfolgen
nicht nur Städte diese Divestment-Strategie, sondern mittlerweile
beispielsweise auch die Allianz-Versicherung, der staatseigene norwegische
Ölfonds oder der Rockefeller Brothers Funds.

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