Grüner Schul-Konter

Veröffentlch in Westfälische Nachrichten am 24.10.2010

Paul und Reiners: CDU trägt „ideologische Scheuklappen“

-da-Münster. Kriegsdebatte, Angst-Kampagne – „all das hat in der Bildungspolitik nichts zu suchen“, sagt Grünen-Landtagskandidat Otto Reiners. Der Mann, den sich Reiners am Freitagmorgen bei der Pressekonferenz verbal zu Brust nimmt, sitzt zwar nicht mit am Tisch. Doch seit der CDU-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Thomas Sternberg den Kampf um den richtigen Weg in der Schulpolitik mit einem Krieg verglichen hat, schwillt bei den Grünen der Kamm.
„Unsachlich“, wettert die grüne Landtagskandidatin Josefine Paul und spricht von „ideologischen Scheuklappen“ der CDU. Ängste zu schüren, statt eigene Vorstellungen nach vorne zu bringen, dafür habe sie kein Verständnis, legt die Lehrerin nach.
Die Grünen sehen sich in ihrerrr Schulpolitik von der Wissenschaft bestätigt: Der Abschied vom dreigliedrigen Schulsystem werde im Falle ihres Wahlsieges eingeläutet, versprechen Reiners und Paul unisono.
„Unser Ziel ist eine gebundene Ganztagsschule“, stellt Reiners klar. Eine Schule, an der verbindlich bis in den Nachmittag hinein Unterricht geboten werde. Den Begriff Einheitsschulee will Reiners in diesem Zusammenhangeigentlichh nicht hören, für ihn sei das historisch etwas anders.
Dennoch soll es nach den Vorstellungen der Grünen eine Schule für alle Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse geben. Wenn Eltern heute Angst hätten, ihre Kinder auf eine Hauptschule zu schicken, müsse Politik darauf reagieren, so Josefine Paul. „Entweder man gestaltet Schulpolitik aktiv oder man wird von der Entwicklung überrollt.“ Letzteres sieht die Öko-Partei für den Politik-Ansatz der Christdemokraten.

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