Warnung vor dem atomaren GAU – Rebecca Harms auf dem „GRÜNEN Sofa“

Veröffentlicht von Westfälische Nachrichten am 15.03.2010 von Reinhold Kringel

rebecca Der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Europaparlament, Rebecca Harms, standen die Landtagskandidaten der Grünen Josefine Paul (l.) und Otto Reiners (r.) zur Seite.
Foto: Reinhold Kringel

-rkr- Münster.
Die große Sorge von Rebecca Harms gilt der Atompolitik und ihren katastrophalen Folgen. Davon berichtete Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament am Freitagabend auf dem „Grünen Sofa“ im Flyod. 25 Jahre nach Tschernobyl seien die Böden in den Gebieten, wo der „radioaktive Fallout“ durch Regengüsse niederging, immer noch sehr hoch. In Wales habe Schaffleisch eine hohe Strahlenbelastung, in Skandinavien Rentiere, Waldbeeren und Pilze, sagte die Europaabgeordnete im Beisein der Landtagskandidaten der Grünen aus Münster, Josefine Paul (Wahlkreis II) und Otto Reiners (Wahlkreis I).
Die Landtagswahl sei sehr wichtig für eine grüne Umweltpolitik, sagte Harms, denn es böte sich hier die Chance, zusammen mit der SPD erneut Regierungsverantwortung zu übernehmen und Gesetzesänderungen zugunsten einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke durch eine Veränderung der Mehrheit im Bundesrat zu verhindern.
Auch in Deutschland gebe es inzwischen einen GAU. Im Endlage Asse sei Wasser in die Salzstöcke eingedrungen und habe die Fässer mit atomaren Müll rosten lassen. „ Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Fässer durchgerostet sind“, sagte die Umweltschützerin.
Sie befürwortete ein entschiedenes Nein zur „Renaissance der Atomenergie“ und hoffe auf eine große Resonanz der Bevölkerung am 24. April in Ahaus, wo die Grünen eine große Atomausstiegs- und Energiewende-Demo organisieren, sagte die Europapolitikerin.
Rebecca Harms ist eine niedersächsische Grüne der ersten Stunde. Aus der Arbeit in einer Bürgerinitiative in Uelzen kam sie in die Politik und ist inzwischen seit über 30 Jahre darin aktiv. Seit sechs Jahren arbeitet sie im Europäischen Parlament ständig zwischen Brüssel, Straßburg, Berlin und ihrem Wohnort Lüchow-Dannenberg unterwegs und versucht, der Grünen Bewegung zu politischem Erfolg zu verhelfen.

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