Alarmierende Anmeldezahlen: Münsters Grüne kritisieren „problematische Schulpolitik“ der Landesregierung

Veröffentlicht von www.echo-muenster.de [17.02.2010 | ECHO]
Paul-Reiners
Josefine Paul und Otto Reiners hinterfragen NRWs Schulsystem.
[Foto: Halberscheidt]

„Stell dir vor, es ist Schule und keiner geht hin“, malen sich Münsters Grüne die mögliche künftige Situation an der Geistschule aus. „Es ist offensichtlich, dass die Landesregierung die Probleme im vielgliedrigen Schulsystem nicht ernst genug nimmt“, erklärt Josefine Paul, grüne Landtagskandidatin aus Münster.

Paul reagiert damit auf die Anmeldezahlen, die am morgigen Donnerstag (18. Februar) offiziell veröffentlicht werden. Wie schon vorab bekannt wurde, ist die Zahl der Anträge für die Hauptschule im Geistviertel so gering, dass nicht sicher ist, ob die Einrichtung überhaupt mit einer neuen Eingangsklasse in das kommende Schuljahr starten kann. Dabei stehe die Schule mit diesem Problem nicht alleine da, landesweit gehen die Anmeldungen für die Hauptschulen zurück, argumentiert die Politikerin.

Abstimmung mit den Füßen

„Die meisten Eltern sehen die besten Zukunftschancen für ihren Nachwuchs auch weiterhin am Gymnasium. Starke Zuwächse können allerdings auch die Gesamtschulen verzeichnen. Ein Trend, der von der Landesregierung konsequent ignoriert wird“, sagt Paul. „Die Menschen im Land stimmen seit Jahren schon mit den Füßen ab, wenn es um die Schulpolitik von schwarz-gelb geht. Leider kommen die Signale in Düsseldorf nicht an“, kritisiert auch Otto Reiners, zweiter Kandidat der Grünen für den Landtag.

Eine Schule für alle

Beide sind sich einig, dass es schnellstmöglich einer Korrektur in der nordrhein-westfälischen Bildungslandschaft bedarf: „Unsere grüne Antwort auf die Herausforderungen lautet ‚eine Schule für alle’ und damit auch gleiche Zukunftschancen für alle. Wir müssen wegkommen von der Mehrklassengesellschaft in unserem Bildungssystem.“ Paul betont weiterhin: „Alternative Wege zeigen unsere europäischen Nachbarn schon seit vielen Jahren auf. Hier schlägt sich das Konzept des längeren gemeinsamen Lernens im Erfolg aller nieder.“

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