Gesundheit und Arbeitssuche besser verzahnen

Veröffenlicht von Münstersche Zeitung, Dienstag, 7. August 2012

Grüne Politiker zu Besuch im Jobcenter

MÜNSTER. Auch in Münster wird noch zu wenig für die Gesundheitsförderung von Arbeitslosen getan. Darin sind sich die grünen Sozialpolitiker Maria Klein-Schmeink und Otto Reiners mit dem Leiter des Jobcenters, Ralf Bierstedt, einig. Nach einem Gespräch in der seit Anfang des Jahres kommunalen Hartz-IV Behörde forderten sie, die Betroffenen gezielter anzusprechen und persönlich zu motivieren.
Studien zeigten, dass Arbeitslose überdurchschnittlich unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen litten, so Bundestagsabgeordnete Klein-Schmeink. Sie ist in der grünen Fraktion Sprecherin für Patientenrechte. Zugleich profitierten Arbeitslose seltener von Angeboten zur Gesundheitsförderung als andere Gruppen. So könnten sie häufig Eigenanteile von Kursgebühren nicht aufbringen.
Laut Bierstedt gibt es zu wenige Fördermaßnahmen, die Arbeitsmarktintegration und die Gesundheitsförderung verbänden. Er regte an, die Zusammenarbeit von Krankenkassen und Jobcentern auszubauen.
Klein-Schmeink äußerte Unverständnis darüber, dass in den Plänen von Gesundheitsminister Daniel Bahr sozial benachteiligte Gruppen nicht vorkämen. „Mit den jetzt geplanten Präventionsangeboten auf Rezept wird man diese Gruppen nicht erreichen, sondern nur eine neue Einnahmemöglichkeit für die Ärzte schaffen“, sagte sie.

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