Drei Mal Freude über Option

Veröffentlicht von Münstersche Zeitung 05.04.2011

MÜNSTER. Die drei großen Ratsfraktionen sind froh darüber, dass Münster zur „Optionskommune“ werden darf und ab 2012 allein für die Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen zuständig ist. „Jetzt kann die Stadt ihre Kompetenzen in diesem Feld noch besser einbringen“: So reagierte CDU-Frkationschef Heinz-Dieter Sellenriek auf die Entscheidung des Landes, die vergangene Woche bekannt geworden war.
Die CDU hatte im vergangenen September erst nach langem Äbwägen Ja zur Option gesagt – und damit zugleich Nein zur weiteren Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in einer gemeinsamen Hartz-IV-Behörde. Jetzt sei man überzeugt, dass Arbeitsvermittlung und Hilfe zum Leben am besten in einer Hand liegen sollten, sagte Sellenriek.
Auch Wolfgang Heuer, Fraktionschef der SPD, begrüßte die Zusage. Die Kommune könne nun passgenaue Entscheidungen für die Betroffenen fällen: „Unser großes Ziel ist es dabei, die Arbeitsmarktpolitik mit Fragen von Bildung und sozialer Absicherung zu verbinden.“ Hartz-IV-Bezieher so Heuer, bräuchten meist nicht nur einen Job, sondern umfassende Hilfe – etwa weil sie krank, verschuldet oder schlecht ausgebildet seien.
Der grüne Ratsherr und Arbeitsmarktexperte Otto Reiners wies vor allem auf die nun mögliche Kooperation mit den Umlandkreisen hin, die ab 2012 alle nach dem Optionsmodell arbeiten. Das biete Vorteile bei der Integration von Langzeitarbeitslosen. Sozialpolitiker Harald Wölter freute sich darüber, dass sich die sozialpolitische Handlungsfähigkeit der Stadt deutlich verbessern werde. Er erwarte sowohl gezieltere Hilfe als auch Konzepte zur sozialen Teilhabe.

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